05.05.2020 | Mauthausen Komitee 2020
     
 
Heuer keine Gedenkfeier beim Mahnmal

Heute vor 75 Jahren, am 4.Mai 1945, hat Gallneukirchen die Befreiung aus der Diktatur des Nationalsozialismus erfahren.

Das Mauthausen Komitee Gallneukirchen hätte gerne unter diesem Aspekt die Befreiungsfeier beim Mahnmal für den Frieden gestaltet. Da aber auf Grund des CoVid19-Virus heuer keine Gedenkfeier beim Mahnmal für den Frieden stattfinden kann, haben Mitglieder des Mauthausen Komitees Gallneukirchen Mahnmale und Memorials in der Region besucht und dies wurde in diesem Film dokumentiert.









Mag. Rupert Huber, Friedhofstraße 11, 4210 Gallneukirchen
     
     

Erinnerung. Um der Zukunft willen

Vor 75 Jahren wurde Österreich von den Alliierten aus der Diktatur der Nationalsozialisten befreit. Befreit wurden die Gefangenen aus den Konzentrationslagern in Österreich. Von den dort 190.000 Gefangenen in den KZ's kamen 90.000 zu Tode. Befreit wurden alle Menschen im Land, die als Zwangsarbeiter hier waren, aus der Angst, dass Behinderte und Menschen mit Schwächen als "lebensunwert" getötet werden, aus dem Bangen, dass die Kinder in Kindergärten und Schulen zu gewissenlosen Nazi-Untertanen manipuliert werden, aus dem Misstrauen wegen freier Rede denunziert und weggesperrt zu werden, von Verfolgung, wenn einem vom Regime Verfolgten solidarisch geholfen wird.

Jedes Mahnmal ist ein Appell an Demokratie und Menschenrechte!

 

Menschlichkeit ohne Grenzen

Befreit aus den Fesseln des Nationalsozialismus konnte Österreich ein demokratischer Sozialstaat werden. Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte und die Europäische Menschenrechtskonvention sind Verfassungsgesetz. Das neue freie Österreich hat sich immer solidarisch für Menschen eingesetzt, die vor Krieg, Hunger oder fehlenden Perspektiven ihre Heimat verlassen mussten. Es darf nicht sein, dass Rechtsextreme und Rechtspopulisten seit Jahren Ängste und Hass gegen Flüchtlinge schüren und Grenzen, Zäune und Mauern für "ihre Heimat" fordern. Es darf nicht sein, dass engagierte Bürger als "Gutmenschen" diffamiert werden, weil sie für Menschlichkeit für Menschen auf der Flucht eintreten.

"Bedenkt, dass ihr Menschen seid. Das ist das Einzige. Seid menschlichl"

KZ-Überlebender Aba Lewit